5. Afrikanisches Kulturfest im Rödelheimer Solmspark
Bereits zum 5. Mal veranstaltet die Senegalesische Vereinigung im Land Hessen e.V. vom 20.-22.08.2010 das beliebte „Afrikanische Kulturfest“. Veranstaltungsort ist der Solmspark in Rödelheim. Traditionell erwartet die Besucher dort wieder ein buntes und abwechslungsreiches Programm aus Live-Musik, Tanz, kulinarischen Genüssen, einem Bazar für Kunsthandwerk und Aktionen für Kinder. Neben der Unterhaltung kommt aber auch das gesellschaftspolitische Engagement nicht zu kurz. Ein tolerantes Miteinander, gegenseitiges Verständnis und die Neugier auf fremde Kulturen haben sich die Veranstalter schließlich seit jeher auf die Fahnen geschrieben. Unter dem Motto „Vergeben, aber nicht vergessen“ finden im Rahmen der diesjährigen Veranstaltung daher interessante Diskussionen und Vorträge zum Thema „50 Jahre Unabhängigkeit: Die lange Reise von Sklaverei und Kolonialismus zur politischen Emanzipation – wo steht das afrikanisch-europäische Verhältnis heute“? statt. Exemplarisch dafür steht ein Blick auf die Geschichte der berühmten Sklaveninsel „Gorée“ vor der Küste Senegals. Was heute eine Touristenattraktion ist, erlangte früher traurige Berühmtheit als so genannte „Insel ohne Wiederkehr“. Die Ironie der Geschichte: Wo früher Menschen gefangen gehalten und zur Überfahrt nach Amerika und Europa gezwungen wurden, brechen heute gerade junge Afrikaner aus freien Stücken zu einer riskanten Reise nach Europa auf, um der Perspektivlosigkeit im eigenen Land zu entfliehen. Was hat die Unabhängigkeit den afrikanischen Ländern also gebracht – und wie definiert sich heute das Verhältnis zum Nachbarkontinent Europa? Ist der Kolonialismus auch aus den Köpfen verschwunden? Sind die politischen und wirtschaftlichen Eliten in den afrikanischen Ländern in der Moderne angekommen? Das Ziel der diesjährigen Veranstaltung ist es, zum 50.Jahrestag der Unabhängigkeit vieler Länder Afrikas anhand der Geschichte der Sklaveninsel Gorée über die Jahrhunderte langen Beziehungen, die Afrika und Europa verbinden, zu informieren. Wie in den vergangenen Jahren ist der Eintritt zum Afrikanischen Kulturfest frei. Die Veranstalter möchten gerade sozial Schwächeren und Familien mit Kindern eine Chance zur aktiven Beteiligung am kulturellen Leben ermöglichen. Die Veranstalter freuen sich auf möglicht viele Gäste.
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