Buddha
Der Begriff „Buddha“ stammt aus dem Sanskrit, der heiligen Sprache des alten Indiens. Wörtlich übersetzt bedeutet „Buddha“ gleich „der Erwachte“.
Wenn heutzutage von Buddha gesprochen wird, bezieht sich dies hauptsächlich auf Buddha Shakyamuni, der 624 v. Chr. in Indien gelebt hat. Buddha Shakyamuni war der Begründer des Buddhismus, der heute von Buddhisten in der ganzen Welt praktiziert wird. Buddha Shakyamuni hat in seinem Leben erkannt, dass der menschliche Geist grenzenlos ist und bis zu seinem höchsten Potential entwickelt werden kann. Dieser Geist wird der „Erleuchtungsgeist“ oder auch kurz die „Erleuchtung“ genannt. Erleuchtung bedeutet, dass der Geist vollkommen befreit von den „Geistes-Giften“, das heißt “Unwissenheit, Begierde und Hass” ist. Der menschliche Geist hat eine besondere Ausstattung, über die beispielsweise Tiere oder Pflanzen nicht verfügen, obwohl sie auch Lebewesen sind. Der menschliche Geist ist fähig zur Erkenntnis und er kann sich selbst reflektieren und transformieren.
Buddha erlangte durch die Vervollkommnung seines Geistes Methoden, die den Geist von Verdunklungen und Negativitäten befreien, und schließlich zur Erlangung des Bodhichitta, des “Erleuchtungsgeistes” führen. Er hat diese Methoden zu seinen Lebzeiten gelehrt und bevor er verstarb an seine Schüler weitergegeben. Es heißt, dass Buddha für seine Schüler 84.000 Unterweisungen gab, die diese gesammelt und niedergeschrieben haben. Später wurden sie in thematisch verschiedene Arten von Texten sortiert und strukturiert. Diese Lehren, im Buddhismus “Dharma” genannt, werden von den Buddhisten in Form von “buddhistischer Praxis” täglich praktiziert. Die formelle buddhistische Praxis besteht aus dem Studieren von Dharma-Texten, dem Kontemplieren und Meditieren über deren Bedeutung und der rituellen Gebetspraxis. Die informelle buddhistische Praxis besteht darin, die gewonnenen Erkenntnisse im täglichen Leben zur Anwendung zu bringen, durch das Entwickeln von Weisheit und Mitgefühl. Dabei ist das Ziel, das Austauschen negativer Geisteszustände durch positive Geisteszustände.
Eine Buddhastatue wird im Buddhismus als eine echte Verkörperung Buddhas betrachtet. Buddhisten machen vor der Buddhastatue Verbeugungen, bringen Opfergaben dar und beten zum Buddha.